Roséwein
Roséwein, die Trauben stammen in der Regel von klassischen Rotwein-Reben, die Herstellung folgt allerdings dem Verfahren des Weißweins. Ist der Roséwein daher nur ein reiner Sommerdrink? Wie so oft beim Wein ist auch diese Frage eine reine Geschmackssache. Da er im Geschmack deutlich leichter ist als ein Rotwein, ist er auf jeden Fall die richtige Wahl bei warmen Temperaturen.
Um einen Roséwein herzustellen, gibt es verschiedene Methoden. Eine Möglichkeit ist es, die blauen Trauben nur leicht anzupressen. Saft und Schale bleiben einige Stunden stehen, bis der Most sich rosa färbt. Dann wird die Pressung fortgesetzt und der gesamte Saft vergoren. Ein weiteres gängiges Verfahren ist es, die Trauben auf die Kelter zu schütten und durch das Eigengewicht den ersten Saft austreten zu lassen. Diesen lässt der Winzer ablaufen und vergärt ihn zu Roséwein – die übrig gebliebene Maische ergibt durch das nun größere Verhältnis aus Schalen und Saft einen sehr intensiven Rotwein. Das Einfärben von Weißwein ist übrigens mit Ausnahme von Schaumwein flächendeckend verboten.
Bei der Beschreibung eines Roséweins fällt oft die Beschreibung „spritzig“, obwohl keine zusätzliche Kohlensäure zugefügt wird. In der Regel stammt die Bezeichnung daher, dass Roséwein genau wie Weißwein kühl gelagert und getrunken wird und das erste Gefühl auf der Zunge durch die Säure etwas prickeln kann.